„Wer ist also der Lektor, das unbekannte Wesen? Häufig eine Frau.“ (Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel, 17.3.2016)

Porträt Cornelia BaddackLektorin

Das Tätigkeitsfeld Lektorat zieht sich wie ein roter Faden durch meine berufliche Laufbahn – angefangen mit einer Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin in einem bekannten Ratgeberverlag.  Während meines anschließenden Magisterstudiums in Köln redigierte ich erste wissenschaftliche Veröffentlichungen, bevor ich mehrere Jahre lang die internationale Fachzeitschrift „Historical Social Research / Historische Sozialforschung (HSR)“ in allen publikationsrelevanten Abläufen betreute.

Von einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt – die Liebe und das Leben hatten mich nach Israel geführt – zurückgekehrt, war ich einige Jahre lang freiberuflich als Lektorin tätig. Für Verlage und Forschungsinstitutionen, Autorinnen und Autoren lektorierte ich wissenschaftliche Publikationen oder Sachbücher, für Agenturen und Redaktionsbüros bearbeitete ich Print- und Onlineprodukte im Bereich Corporate Publishing.

Historische Forschungen und Veröffentlichungen

Schätze ich am Lektorat die Breite und Vielfalt der Themen, so weiß ich auch um die Freuden (und Leiden), die sich aus der intensiven Beschäftigung mit einem Untersuchungsgegenstand ergeben. Während meiner Dissertation habe ich mich jahrelang mit Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962) auseinandergesetzt und 2016 die erste wissenschaftliche Biografie zu dieser heute kaum noch bekannten Politikerin der Weimarer Republik vorgelegt.

Als freiberufliche Historikerin wirkte ich an einer Edition zentraler Texte des sozialistischen Journalisten und Politikers und späteren bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner (1867–1919) aus dessen Nachlass im Bundesarchiv mit. Diese erschienen von 2016 bis 2019 in der Reihe „Kurt Eisner-Studien“ des Metropol Verlags in Berlin, unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung.

Editorin im Bundesarchiv

Seit Oktober 2016 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesarchiv beschäftigt. Am Standort Koblenz habe ich zunächst an der Edition „Dokumente zur Deutschlandpolitik“ mitgewirkt, seit Beginn des Jahres 2020 betreue ich in neuer Funktion den Bereich Digitale Edition der „Kabinettsprotokolle der Bundesregierung“.